Liebes Drachenboot-Trainingstagebuch am 01.11.2015

„Schön? Oder schön?“ , so fragt ein bekannter Immobilienmakler in einer Fernsehsendung seine Kunden. Befragt zu dem Trainingstreffen in Freudenholm hätte er wohl ein vielfaches, begeistertes „WUNDERSCHÖN“ bekommen.

Es fielen aber auch Begriffe wie Träumchen, affentittengeil, unglaublich oder Hammer!

So oder so ähnlich fassten viele Trainingsteilnehmer den Tag am und auf dem Lanker See zusammen.

Dass wir Capybaras gute Gastgeber sind, konnten wir dank vieler fleißiger Hände wieder einmal eindrucksvoll beweisen. Gute Vorbereitung ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Danke.

Dank unseren Gästen, die reichlich Sonnenschein in Ihren Taschen mitgebracht hatten, hatte auch die Sonne nach dem großen Umziehen sich ihres Nebelmantels entledigt. Gevatter Wind döste in der herrlichen Sonne bestimmt noch irgendwo, so war der See glatter als meins frisch rasiertes Gesicht.

Als Jürgen dann nicht ganz pünktlich zum Trainingsbeginn begrüßte, störte dass niemanden, denn alle wollten nun nur noch in eins der 3 Boote. Es wurde gezählt, eingeteilt und buntgemischt Platz genommen.

 

Herrlich, denke ich noch, als mein „neues“ Team mit seinem Boot die ersten Meter über den See gleitet. Sorry aber mich begeistert unser wunderbares Trainingsrevier immer wieder. Nun galt es das Team, den See, den Steuermann, den Schlag kennen zu lernen.

Das Team – ich saß ganz hinten, und sah, hörte (es wurde gelacht) und spürte – dass passt!

Der See –mir wohl vertraut – Heimvorteil. Der Steuermann – groß (ich saß meistens im Schatten), ruhig dennoch stimmgewaltig, ausgefuchst –eben Jürgen! Der Schlag – besser hätte ich es auch nicht hinbekommen – geil! So war das Einfahren ein Genuss. Kir(s)chsee –Preetz im Herbst -bunt. Und nun wurde es Ernst!

 

Als Erstes ging es über die 500m-Distanz. Nicht Langstrecke, nicht Sprintstrecke, ich mag‘s nicht wirklich. Haue mich aber voll rein. Drei Boote nebeneinander am Start und auch im Ziel. Faires Teilen des 1.Plaztes nach der Zieldurchfahrt. So muss dass sein, den alle wollen Spaß!

 

2. Rennen, jetzt 1000m mit Wende. Start mit 30 Sekunden Abstand. Guter Start, schöner Streckenschlag, fühle mich wohl, dann die Wende, deutlich enger als Boot 1, und nun keulen bis zum Ziel. Vielleicht waren wir Erster, aber ich bewundere auch die Leistung des nachfolgenden Teams.

Sah gut aus. Alle sehen geschafft aus und trotzdem quatscht eben einer auch zu früh. Aber das Thema haben alle Teams, dass lehrte eben dieses Training auch…grins…

 

Zurück nun auf die 3000m-Bahn in die heimatliche Freundeholmer Bucht. Drei Boote, drei Teams, drei Steuerleute – 54mal Siegeswille. Bis zur Wende alle dicht bei dicht. Alle beäugen sich. Taktieren.

Dann platzt bei einem Team der Knoten. Jetzt oder nie, weg von den Anderen. Angriff! Das innenfahrende Boot ist rasch eine halbe Länge zurück. Daneben das Boot hängt 2 Bänke dahinter.

Als erfahrener Seebär weist Du, das kann noch nicht reichen. Bei Jürgen hast Du gelernt, welche Manöver man steuern kann und muss, um das Boot wieder ranzufahren. Reichen die „Körner“ bei meinem „neuen“ Team? Der Schlag stimmt! Jürgen treibt nun lautstark an. Er kreuzt geschickt. Der Lump.

Er hat aber harte, erfahrene Steuerleute und Kämpfer in den anderen Booten. Dann die klare Ansage wir führen deutlich. Die gelbe Zieltonne umfahren wir als Erster. Glückwunsch „neues Team“!

Platz 2, die anderen Teams schenken sich Nichts! Dass ist Drachenbootsport pur! Training mit Erfahrungszuwachs! Spaß am Paddeln!

 

„Ab nach „Hause“ – Essen fassen!“, ein Satz mit Signalwirkung. Nochmal den See, die Luft, die Sonne den Herbst vom Boot aus genießen. Umziehen, Eintopf und Kuchen oder ein Getränk genießen und dabei strahlen wie die Sonne, weil man mit Euch allen einen fantastischen Trainingstag verbringen durfte. Danke und Gruß vom glücklich, strahlenden Kirsche.