Rennsportregatta Kopenhagen

Am 22. April machten Nathalie und Alicia sich gemeinsam mit den KKK-Sportlern Leif und Michael und Landesrennsportwartin Dörte Reh, sowie LKV-Präsident Günther Schöning auf nach Kopenhagen zur internationalen Regatta. 

Dies war die erste Regatta für uns in dieser Saison, so sollte sich dort auch zeigen, ob sich das harte Wintertraining und das Trainingslager in Lübeck gelohnt hatten. 

Doch in Kopenhagen angekommen wurde uns schnell klar, dass dies nicht nur eine einfache Regatta war. Wie Dörte uns später erklärte nutzen die Dänen, welche sowieso schon von Natur aus besonders gute Kanuten zu sein schienen, diese Regatta als eine Art interne dänische Meisterschaft. Und da dies nicht schon genug war, gingen auch noch Sportler aus Norwegen und Schweden dort an den Start. 


Da wir schon auf Regatten in Schleswig-Holstein Bekanntschaft mit einigen dänischen Kanuten gemacht hatten, gestanden wir uns schon vor dem ersten Start ein, dass für uns da wohl kein Blumentopf zu holen war. Aber das Ziel hieß dennoch: alles geben und den Abstand möglichst klein halten! Außerdem blieb ja auch noch der interne Wettkampf zwischen uns beiden, da wir in dieser Saison in einer Altersklasse starten und keiner will sich von der eigenen Schwester besiegen lassen!

Und so gingen wir am Samstagmorgen an unseren ersten Start, den Vorlauf über 1000m im K1 (=Kajak-Einer), welchen wir auch direkt beinahe verpassten, da der dänische Starter die Rennen nur auf dänisch aufrief und auch unsere Namen und insbesondere der Vereinsname nicht sehr einfach für dänische Zungen zu sein schien. Doch wir schafften es noch gerade rechtzeitig in die Startschuhe zu fahren und am Rennen teilzunehmen. Die Startschuhe waren auch etwas vollkommen neues für uns, da Rennsportler aus Schleswig-Holstein solchen normalerweise frühstens auf der Deutschen Meisterschaft begegen. Und Johann hatte Recht, als er uns noch vor unserem Aufbruch davor warnte, dass wir bei unserem ersten Start den sich absenkenden Vorrichtungen erstmal hinterhersehen würden, anstatt pünktlich zu starten. 
Das Rennen lief wie erwartet und wir sahen uns das Feld eher von hinten an. Dennoch lieferten wir uns einen harten Zweikampf den Nathalie im Vorlauf für sich entscheiden konnte. Trotz unserem Abstand zum restlichen Feld, der im Endeffekt garnichtmal so groß war wie erwartet, gelang es uns auf dieser Strecke sogar ins Semifinale einzutreten. Dort sollte dann Alicia den Zweikampf für sich entscheiden.
Ansonsten liefen auch unsere 500m im K1 wie auch die 1000m, jedoch starteten wir dort in unterschiedlichen Vorläufen wo uns die gleichstarken Gegner fehlten und dort auch direkt ausschieden. Die 1000m im K2 starteten wir dagegen sogar im Endlauf, welcher trotz Abstand vom Gefühl her recht gut lief, was will man mehr? 

Letztendlich haben wir zwar keine Medallien, dafür aber umso mehr Erfahrung gewonnen. Die Regattastrecke ist hochprofessionell und super zu fahren und es ist ein echt spannendes Ereignis mit Weltklasseathleten wie dem dänischen Kanuten Rene Holten Poulsen, mehrfacher Welt- und Europameister und Olympiateilnehmer, gemeinsam aufs Wasser zu gehen.

Außerdem lernten wir viel über die ungeahnten Dimensionen der dänischen Kanuvereine. So hat selbst ein "kleiner" Kanuverein, wie der Kanuclub in Lyngby riesige Bootshallen, Aufenthaltsräume die eher an dänische Ferienhäuser am Strand erinnern und Fitnessräume, bei denen manch ein Preetzer Fitnessstudio neidisch werden könnte. Und da das schon nicht genug war sogar einen Gästeraum, in dem wir in gemütlichen Betten unsere Nächte verbringen durften. 

Es war also wieder ein schönes Regattawochenende, das trotz gelegentlichen Schneestürmen (ja, im April!) und harter Konkurrenz viel Spaß und vorallem viel Erfahrung gebracht hat. Wir sind dankbar, dass wir dabei sein durften!


Alicia