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- Rund um Scharfenberg – 3km-Endspurt aufs Treppchen!
„Jetzt noch mal alles mobilisieren, die können wir packen!“ Etwa 3,5km vorm Ziel der 16,5km-Regattastrecke „Rund um Scharfenberg“ wurde für uns plötzlich der lange Zeit völlig aussichtslose dritte Platz wieder realistisch. Und tatsächlich gelang uns mit einem fulminanten 3km-Endspurt der Sprung aufs Treppchen! Doch der Reihe nach...
Am 21. April 2018 stand für uns (Ann-Kristin und Birger) die erste Outrigger-Canoe-Regatta auf dem Kalender: Der Berliner Kanu-Club Borussia e.V. (Tegelort) hatte geladen und zahlreiche Paddler waren dem Ruf zum „14. Island Race Berlin“ gefolgt. OC-1, OC-2, OC-6 sowie Surfski (1er und 2er) waren am Start, wir hatten für die Capybaras in der OC-2-mixed-Klasse gemeldet. Das Orga-Team der BKC Borussia hatte sich mächtig ins Zeug gelegt und neben einer super organisierten Veranstaltung auch noch für Traumwetter gesorgt! Sonne satt bei gut 25 Grad waren einfach Top-Bedingungen für diese ganztägige Veranstaltung.
Nach einer kurzen Information zur Regattastrecke und zum Ablauf des Rennens ging es dann für uns alle nach und nach aufs Wasser, der Start der Surfski war für 12:00 Uhr angesetzt, mit je zwei Minuten Abstand ging es für die OC-2 und dann OC-1 auf die drei Runden á 5,5km – um die Inseln Valentinswerder, Maienwerder, Baumwerder, Scharfenberg und Lindwerder herum.
Unsere Zielsetzung war wie im vergangenen Jahr, nicht den letzten Platz zu belegen. 2017 war uns dies mit dem 5.Rang gelungen, 2018 begann die Regatta für uns aber gar nicht so wie vorgestellt! Gleich zu Beginn zogen uns die anderen OC-2 (men, mixed, women) davon und wir verloren ziemlich schnell den Anschluss an das Hauptfeld, lediglich zwei Teams hatten wir während der ersten Kilometer noch einigermaßen in Schlagdistanz. Doch auch diese beiden konnten sich immer weiter von uns absetzen und es wurde für uns ein eher einsames Rennen. Das war zunächst mal ganz schön deprimierend und wir mussten wirklich unseren Schweinehund überwinden, um einfach mit all unserer Kraft unser Rennen fortzuführen.
Ausreden brauchen wir gar nicht suchen, uns ist klar, dass dieses Paddeljahr sehr schleppend begann, vielerlei Gründe hatten dafür gesorgt, dass wir gerade mal zwei richtige Trainingseinheiten im OC-2 hatten durchführen können. Das langt natürlich nicht, um in diesem starken Teilnehmerfeld vorne mitzufahren. Aber unser Ehrgeiz ist allemal groß genug, um nicht den Kopf in den Sand zu stecken – und somit gaben wir einfach alles und hofften darauf, mit einer vernünftigen Zeit und nicht allzu abgeschlagen ins Ziel zu kommen.
Und dann kam es plötzlich ganz anders! Am Ende der zweiten Runde bekamen wir einen anderen OC-2 wieder deutlicher ins Blickfeld – und offensichtlich gelang es uns, den Abstand langsam, aber sicher ein klein wenig zu verringern. Etwa 3,5km vor dem Ziel der 16,5km-Strecke witterten wir dann tatsächlich die winzige Chance, doch noch an das Team heranzukommen. Mit unbändigem Willen setzten wir nun alles daran, auf dem Tegeler See und somit vor der letzten Wende um die Insel Lindwerder den OC-2-mixed des 1.OCC aus Berlin noch einzuholen.
Und plötzlich war uns klar, dass wir das tatsächlich schaffen könnten! In der Wende waren wir gleichauf und konnten dann mit einem weiteren Kraftakt – wo kamen diese letzten Kräfte auf einmal her?! – uns von den anderen absetzen und den Vorsprung bis ins Ziel zu retten. Ein mehr als 3km-Endspurt hatte uns also tatsächlich auf den vorletzten Platz gebracht – und in diesem Starterfeld bedeutete dies sogar den Sprung aufs Treppchen! Nach dem für uns schwierigen Auftakt des Rennens war dieser Überraschungserfolg umso schöner! Wir freuten uns riesig und waren richtig stolz auf unseren zweiten Podestplatz im OC-2 nach dem Ostseecup 2017 in Rostock.
Somit war dieses Wochenende doch noch rundum perfekt! Nicht bloß unsere Unterkunft nahe des Vereinsgeländes des BKC Borussia, auch das Essen im Ristorante Al Castagno war fantastisch. Der größte Dank gilt natürlich den Organisatoren, die einmal mehr eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt haben! Die Regattastrecke ist einfach super – und dieses Mal war uns zudem Traumwetter gegönnt! Wir freuen uns schon jetzt aufs nächste Jahr und sind gerne wieder am Start von „Rund um Scharfenberg“!