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- Capybaras-Trainingswochenende im Camp Lanker See
Für den Bericht zu diesem ersten Juni-Wochenende, das einige Capybaras und Freunde zum Paddeln auf dem Lanker See nutzten, gibt es zwei Text-Varianten.
Variante 1:
Du warst nicht dabei? Selber Schuld! P!!
Variante 2 (Wer diese zu lang, unverständlich oder nicht witzig findet, siehe Variante 1!):
Am Freitagnachmittag trafen sich einige Capybaras am Vereinsgelände, um gemeinsam zu entscheiden, welche Boote zum Campingplatz gepaddelt werden sollten. Da nicht klar war, wie viele Paddler über das Wochenende noch hinzustoßen sollten, paddelten wir zunächst unser Drachenboot „Capybara“ sowie einige Kleinboote und Oskar rüber. Ilona und Hanna wagten sich in den neuen Vereins-Zweier, der an diesem Wochenende noch seine Namensgebung erhalten sollte. Sicher und trocken landete das Boot am Campingplatz, doch als wir mit den anderen Booten dort ankamen, waren beide Paddlerinnen trotzdem völlig durchnässt. Hannas Frage „Darf ich dich nassmachen?“ hatte Ilona zwar verneint, aber irgendwie war es da wohl schon zu spät gewesen... Wasserschlacht – und schon hatte Ilona den ersten Opferstempel des Wochenendes. (Dieser war im letzten Jahr bei dieser Veranstaltung ins Leben gerufen worden – und konnte schon so früh erneut vergeben werden.)
Nachdem das Zelt aufgebaut war (Danke, Ingo!), erste Boots-Tests erfolgt waren und sich alle in ihren Wochenend-Behausungen eingerichtet hatten, trafen wir uns zum Grillen auf den uns zur Verfügung gestellten Stellplätzen. Bierzeltgarnituren, Campingstühle, Sonnenstühle und ein Melkschemel, dazu Bier aus Kaffeebechern sowie Cidre aus der Dose – muss man erlebt haben! In diesem Zusammenhang ergab sich auch die lange ungeklärte Frage nach der Schreibweise eines Worte, das zum geflügelten Wort des Wochenendes werden sollte und – wie wir schnell feststellten – gleichzeitig eine Lebenseinstellung wiedergibt: „P!!!“ (Erste Schreibweise-Ideen waren z.B. „Pöh“ oder „Phöhh“, doch es stellte sich heraus, dass es manchmal viel einfacher ist, als man erst mal denkt.)
Die kleine „Lampingpongfahrt“ (oder heißt es „Lampionfahrt“?) legten wir für den Folgeabend fest, am Freitag genossen wir nach den ersten kleinen Paddelübungen nur das Grillgut (Dank an den Grillmeister Birger!) sowie die mitgebrachten Salate und natürlich diverse Kaltgetränke, u.a. gab es gar zwei kleine Bierfässer. Ein wunderbar lustiger Abend mit tollem Essen in sehr geselliger Runde neigte sich kurz vor Mitternacht dem Ende zu – ein perfekter erster Tag!
Der Samstag begann mit einem entspannten gemeinsamen Frühstück, ehe wir die erste richtige Paddelrunde am späten Vormittag starteten. Mit einigen Gästen im Boot paddelten wir bei traumhaftem Wetter und allerbesten Bedingungen auch für Paddel-Neulinge im voll besetzten Boot vom Campingplatz aus über den Lanker See und die Schwentine zum Fischer, wo wir eine sonnige Pause mit Eis und Weizenbier einlegten. Aus dem Boot hörten wir nach nicht einmal halber Tour „wir hätten es heute so entspannt haben können“... Äh, wir hatten es sehr entspannt! Lockeres Paddeln, ruhiger See und Sonnenschein – dazu Natur pur mit u.a. zahlreichen Libellen auf der Schwentine.
Nach der ersten knapp 10km-Tour gönnten wir uns eine Pause auf dem Campingplatz, ehe wir am frühen Nachmittag dann mit den Kleinbooten eine ähnliche Distanz – dieses Mal ging es zum Kirchsee – zurücklegten. Ilona und Carina entdeckten dabei den neuen Zweier für sich und planten im Anschluss ihre große Regatta-Karriere. Jürgen, Johann, Elisa, Birger und ich waren jeweils in unseren Einern (Kajak und OC) unterwegs und wir alle mussten bei deutlich zunehmenden Wind doch etwas mehr Kraft aufwenden als bei der ersten Paddeltour des Tages. Es machte riesigen Spaß, war eine richtig tolle Runde!
Entspannung auf dem Campingplatz. Aber ganz untätig waren wir dabei nicht, sondern wir reinigten hektarweise Strand! Na ja, nicht direkt... vielmehr saßen wir bei Flensburger Pils zusammen – und laut Flaschenaufschrift wird für jedes „Plop“ ein Quadratmeter Strand gereinigt. Den kleinen Strand am Campingplatz haben wir sicherlich geschafft... Und dann waren da neben der Strandrettung dank veganer Ernährung noch das kleine Karnickel („Karniggel“) sowie die Baby-Zecke im Dekolleté... Wie war das noch mit den 15 Coffee-To-Go, 3 Kisten Bier und weißen Mäusen?
Nach erneut geselligem und köstlichem Grillabend machten wir das Drachenboot für die Lampion-Nachtfahrt bereit. Ziel war der Kirchsee, wo wir zwei unserer Gäste absetzen sollten, damit sie zum Preetzer Bahnhof laufen konnten. Eine Lampionkette über die gesamte Bootslänge (dieses Mal leuchteten die Lampions sogar perfekt) sowie Knicklichter am Oberarm (nein, am oberen Arm!) sorgten für ausreichend Beleuchtung bei schnell zunehmender Dunkelheit über dem Lanker See. Dennoch steuerte Johann uns sicher zum Kirchsee und zurück, erneut knapp 10km. Es war eine schöne Runde, zu der sich auch einige Gäste gesellt hatten. Da wir erst kurz vor Mitternacht zurück waren, zog es die meisten Capybaras zeitnah ins Bett, viel mehr als ein Knicklicht-beleuchtetes Getränk war nicht mehr drin. Ach ja, vorab war das Drachenboot „artgerecht“ auf dem Wasser in einiger Entfernung vom Ufer festgemacht worden. (Danke für die Belehrung artgerechter Drachenboot-Haltung durch die feiernde Feuerwehr vom Freitagabend.)
Am Sonntag, unserem Abschlusstag, frühstückten wir zunächst wieder gemeinsam, ehe wir nach und nach die verbliebenen Kleinboote sowie Oskar und das Drachenboot zurück zum Verein paddelten. Den krönenden Abschluss hätte ich beinahe geboten, als ich bei etwas unglücklich drückendem Wind den Capybruno am Steg dazu brachte, den Ausleger bis auf meine Kopfhöhe anzuheben, doch entging ich dem Kentern noch gerade so, als ich mir darüber bewusst wurde, dass eine Capybruno-Kenterung echt peinlich wäre – und somit rettete ich mich mit einer artistischen Einlage.
Alle Boote waren wieder in der Scheune, ein wunderbares Wochenende ging zuende. Vielen Dank an alle Beteiligten, es waren ein paar fantastische Tage mit paddelbegeisterten Capybaras und Freunden – alle stets bei bester Laune und ohne lange Gesichter! Selbst schuld, wer nicht dabei war! P!!!
Ach ja, der Zweier soll nun zeitnah getauft werden, doch über den Namen wird bis dahin Stillschweigen bewahrt. ;-)