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- Saison 2018
- Top-Ten-Platzierung beim Hamburger Niko-Cup
Beim diesjährigen Nikolaus-Cup des Alster Canoe Club in Hamburg ist uns ein toller zehnter Platz gelungen – in dem stark besetzten 30 Teams starken Mixed-Teilnehmerfeld ein prima Erfolg für uns! Dabei wäre es uns fast gelungen, das Boot nur mit eigenen Paddlern zu besetzen. Leider kam ein berufsbedingter kurzfristiger Ausfall dazwischen, so dass wir mit 19 eigenen Paddlern und einem Gast (Gruß und Dank an Mic nach Rendsburg!) sowie unserer Gasttrommlerin Julia (auch ein dickes Dankeschön) an den Start gingen. Gesteuert hat uns selbstverständlich Johann, der erstmals die neue Sprechanlage bei einer Regatta testen konnte. Erfolgreich natürlich!
Als vierzehntes Boot ging es nach einigen Warmpaddel-Runden für uns an die Startlinie, fliegender Start – und wir flogen auch gleich so richtig los! Wir kamen gut in Gang und schraubten dann die Schlagfrequenz nach und nach etwas runter, so dass wir einen sauberen Langstreckenschlag paddelten. Bevor es auf die Außenalster ging, heizte Trommlerin Julia uns nur wortgewaltig ein, danach durfte sie dann auch trommeln und sorgte in einem tollen Zusammenspiel mit Johann dafür, dass wir den Takt gut hielten und eine prima Geschwindigkeit hinlegten.
Schon früh fuhren wir auf das erste Boot vor uns auf und zogen problemlos vorbei, auf der spürbar windanfälligeren Außenalster pirschten wir uns an die nächsten Boote heran und es gelangen uns noch vor der Kennedy-Brücke zwei weitere Überholmanöver. Es war ein nasskalter und ziemlich windiger Tag, doch ist man erst einmal auf dem Wasser, nimmt man das gar nicht mehr so wahr. Zwar war der Wind auf der Außenalster deutlich spürbar, aber das haben wir auch schon anders erlebt. Schöpfen mussten wir zwischenzeitlich zum Glück nicht.
Die Wende um den Weihnachtsbaum auf der Binnenalster verlief dieses Mal völlig harmlos, die nächsten Boote vor uns waren noch zu weit weg, auf die Boote hinter uns hatten wir einen schönen Abstand herausgefahren. Auf dem Rückweg gelang uns auf der Außenalster das nächste Überholmanöver, danach hatten wir mit dem „Wahren Norden“ das an Nummer zehn gestartete Boot im Blick, davor noch einen Dreierblock. Langsam aber sicher kamen wir an das Team vor uns heran, doch reichte es bis zum Ziel nicht ganz, noch eines der Boote zu schlucken. Mit letzter Kraft und einem fulminanten Endspurt kamen wir schließlich ins Ziel – überglücklich und völlig erschöpft!
Einige von uns waren angeschlagen zum Rennen gekommen, hatten zum Teil unter der Woche noch das Bett gehütet. Von daher war uns klar, dass der sensationelle vierte Platz vom Vorjahr nicht zu wiederholen war, doch einen guten Mittelfeldplatz hatten wir schon anvisiert. Dass wir dann in den Top Ten und somit im vorderen Drittel gelandet sind, war wirklich ein toller Erfolg! Wir haben uns riesig gefreut und gratulieren natürlich dem Sieger „HKC Unitas“ aus Hannover sowie unseren Freunden von den „Wakenitz Drachen“ aus Lübeck zu einem fantastischen zweiten Platz!
Im großen Umkleidezelt erwartete uns dann noch ein Highlight. Um keine Namen zu nennen, umschreibe ich es vorsichtig: „Capy I“ versuchte gerade sich umzuziehen, als „Capy O“ seine Neoprenschuhe ausziehen wollte. Dabei war „Capy O“ etwas ungestüm und ihm rutschten die Schuhe fast aus der Hand – und der gesamte Wasserinhalt der zuvor gut zwei Stunden getragenen Neoprenschuhe ergoss sich über „Capy I“… sicher kein schönes Gefühl, aber sehr lustig anzusehen! (Sorry, das konnte ich nicht für mich behalten. Und somit ist der Tanz auf der Tüte von „Capy N“ vom letzten Jahr doch fast getoppt worden!)
Zum Abschluss noch etwas in eigener Sache. Ich gehörte auch zu den angeschlagenen Paddlern und musste während des Rennens feststellen, dass die Regatta wohl doch zu früh für mich kam. Auch wenn es zunächst gut lief, holte mich spätestens zur Wende die Krankheit ein und nahm mir jede Kraft. Das ist während einer Regatta echt ein Sch…-Gefühl! Nicht nur, weil es einem dann gesundheitlich richtig mies geht, sondern weil man zugleich das Gefühl hat, das aufopferungsvoll kämpfende Team im Stich zu lassen. Daher möchte ich meinen Capybaras an dieser Stelle noch einmal ein dickes Lob und Dankeschön aussprechen! Besorgte und aufmunternde Worte erreichten mich nach dem Zieleinlauf und das zeigte mir, dass hier wirklich jeder für jeden kämpft und wenn mal einer schwächelt, dann reißt ein anderer dafür umso mehr. So funktioniert ein gutes Team! Es ist großartig, ein Teil davon zu sein!
Ganz abschließend noch ein großes Dankeschön an die Veranstalter! Es war wieder ein tolles Event und wir freuen uns schon auf den Niko-Cup 2019! Bitte dann mal wieder ohne Regen…